13.09.2022
Im Gemeinschaftskrankenhaus Bonn wird das ERAS-Konzept zur optimierten Rehabilitation umgesetzt. Das bedeutet: Noch schnellere Heilung!
Die Vorbereitung und Nachbetreuung von
Patientinnen und Patienten bei Gelenkersatzoperationen sind im Zentrum für
Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin (ZOUS) des
Gemeinschaftskrankenhauses Bonn an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse
angepasst worden. Chefarzt Dr. Holger Haas: „Wir wenden das ERAS-Konzept an. Die
Abkürzung steht für verbesserte Rehabilitation nach der OP.“ Dazu wirken alle
zusammen: der Operateur, die Anästhesie, das Schmerzteam, die Pflege, die
Physiotherapie und – besonders wichtig – die Patienten selbst. Die positiven
Effekte sind dabei oftmals so groß, dass die Patienten – gleichsam als
Nebeneffekt – früher entlassen werden können.
Damit sie ihren Beitrag leisten
können, erhalten sie im Rahmen der präoperativen Vorbereitung eine gemeinsame
Schulung durch Hauptoperateure des ZOUS. So sind alle informiert über die OP und
das ERAS-Konzept. Eine Anästhesiekraft erklärt die Schmerztherapie, und ein Physiotherapeut oder eine Physiotherapeutin trainiert mit den Patienten den
Einsatz der Gehhilfen. So fällt das Aufstehen nach der Operation viel leichter.
Die Schmerztherapie
wird nach der Knie-Operation rasch vom Schmerzkatheter auf Medikamente
umgestellt, damit die Muskelkraft am Bein nicht zu lange beeinträchtigt ist.
Geändert haben sich auch die Essensvorschriften: Nach der OP gibt es gleich auf
der Station ein Lunchpaket. Dr. Haas: „Das schafft Energie, damit man rasch
aufstehen kann.“
Mit 145 Betten gehört das ZOUS im Haus St. Petrus des Gemeinschaftskrankenhauses zu den
größten Abteilungen seiner Art in Deutschland. Chefärzte sind Dr. Holger Haas
und Dr. Jochen Müller-Stromberg. Es ist ein
Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung, ausgezeichnet mit dem
EndoCert-Siegel, und ein regionales Traumazentrum. Jährlich werden rund 1600 Gelenkersatzoperationen
und 3.000 arthroskopische Operationen durchgeführt.