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Großes Interesse an Fachvorträgen zu Hüftschmerzen

Wenn die Hüfte schmerzt – unter diesem Motto hatte das KnorpelKompetenzNetzwerk (KKN) am Samstag, 17. Juni 2023 Interessierte ins Bonner Contra-Kreis-Theater eingeladen, um mit Fachvorträgen von Spezialist*innen – darunter neben den Ärzt*innen auch ein Physiotherapeut, eine Ernährungsberaterin und ein Hüftpatient – Interessierten und Betroffenen aktuelle Informationen zu vermitteln und auf Fragen zu antworten. „Die Resonanz war sehr gut“, freute sich Dr. Jochen Müller-Stromberg, Vorsitzender des KKN und Chefarzt am Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin (ZOUS) am Gemeinschaftskrankenhaus Bonn. Im Mittelpunkt der Patienten- Veranstaltung standen die möglichen Ursachen von Hüftscherzen, darunter vor allem die Arthrose, und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten – konservativ, chirurgisch oder durch künstliche Gelenke.

Dr. Müller-Stromberg hatte das KnorpelKompetenzNetzwerk 2019 als Verein für die Region Bonn/Rhein/Ahr gegründet, um die Kommunikation zwischen niedergelassenen und klinisch tätigen Orthopäd*innen sowie Ärzt*innen anderer Fachrichtungen, Physiotherapeut*innen, Pflegekräften und Ernährungsberater*innen zu stärken, so dass jeder Patient und jede Patientin mit Knorpelschaden individuell optimal behandelt wird, denn er ist überzeugt, dass dazu „alle Berufsgruppen zusammenwirken müssen“.

In der Patienten-Veranstaltung zeigte zunächst der niedergelassene Orthopäde Dirk Schemmann die Bandbreite an Ursachen für schmerzende Hüften auf: Neben Knorpeldefekten und Arthrose im Gelenk kommen auch Entzündungen des Sehnenansatzes, verkürzte Sehnen, Muskelzerrungen oder Überdehnungen an den Bändern in Betracht, sodass der Orthopäde analysieren muss, in welcher Schicht das Problem angesiedelt ist. Ein Besucher fragte, ob dazu immer eine Kernspintomographie nötig ist. Schemmanns Antwort: „Je jünger der Patient ist, desto eher.“ Hier gilt es nämlich, den richtigen Zeitpunkt für eine Behandlung nicht zu verpassen. Gibt es einen Knorpeldefekt, der früh zur Arthrose des Gelenks führen würde, lässt sich dies verhindern. In vielen Fällen von Hüftschmerzen reichen konservative Therapien aus oder können die Operation hinauszögern: Zunächst helfen Bewegung, Gewichtskontrolle, schmerzstillende und entzündungshemmende Salben, Physiotherapie sowie Stoßwellentherapie zur Stärkung der Selbstheilungskräfte.

Kann Ernährung die Arthrose stoppen? Die riesige Auswahl an Ratgebern lässt dies glauben, doch gibt es bisher kaum wissenschaftliche Belege dafür, so Ernährungsberaterin Lisa Bergheim. Klar ist aber, dass vollwertige, unverarbeitete Lebensmittel, zu 95 Prozent pflanzlich, den Gelenken guttun, während Tabak, Alkohol, zuviel Zucker und Salz ihnen schaden. 

Eine große Linderung vieler Hüftbeschwerden bringt professionelle Physiotherapie, wie Daniel Lindigkeit aus seiner Tätigkeit am Gemeinschaftskrankenhaus berichtete.

Nach der Pause, die zu persönlichen Besprechungen mit den Spezialist*innen genutzt wurde, ging es um Operationsverfahren bei der Behandlung von Hüftschmerzen. Dr. Müller-Stromberg und Dr. Julia Abbing, Oberärztin am ZOUS, stellten knorpelchirurgische Möglichkeiten vor: Bei beginnenden Schäden, etwa bei einem Impingement der Hüfte, wird per Arthroskopie (Gelenkspiegelung) der Abrieb entfernt und der aufgefaserte Knorpel geglättet, bei stärker geschädigtem Knorpel kann durch Anbohrung die Bildung eines Ersatzgewebes aus Faserknorpel angeregt werden, und bei der Reparatur von großen isolierten Knorpelschäden am Knie- oder Hüftgelenk erzielt Dr. Jochen Müller-Stromberg sehr gute Ergebnisse mit der neu entwickelten arthroskopischen Knorpelchips-Implantation AutoCart (Minced Cartilage Methode): Dabei wird in einem einzigen Eingriff eigenes Knorpelgewebe mechanisch zerkleinert, mit aufbereiteten Blutbestandteilen des Patienten vermischt und als einheilende Paste auf den Defekt aufgebracht. „Wenn nichts mehr geht“ – war der letzte Vortrag überschrieben: Dr. Michael Vogt, leitender Arzt am ZOUS, informierte über moderne Hüftersatzoperationen. Das Gemeinschaftskrankenhaus ist eine Top-Adresse für die Implantation künstlicher Gelenke und deren Austausch. Um dabei Komplikationen zu verhindern und eine hohe Patientenzufriedenheit zu erzielen, ist ein hohes Maß an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung erforderlich. Chefarzt Dr. Holger Haas konnte im Oktober 2012 als einer der ersten Klinikchefs bundesweit das „EndoCert-Zertifikat" als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung entgegennehmen. Die Vorbereitung und Nachbetreuung von Patient*innen bei Gelenkersatzoperationen sind im ZOUS an aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse angepasst: so sorgt das ERAS-Konzept für verbesserte Rehabilitation nach der OP. 

Mut zur Gelenkersatz-OP machte Hüftpatient Peter Herrchen, der sich mit seinen Endoprothesen weiterhin sportlich betätigt und mit seinem ArthroseKompetenzNetzwerk TEPFIT ein Partner des KKN ist.

 
 

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