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Intelligente Technologie für das Management von Typ-1-Diabetes

Erste Patientin erhält das neue System zur automatisierten Insulinversorgung

Marina Sonntag ist die erste Patientin, die im Diabeteszentrum des Gemeinschaftskrankenhauses ein neuartiges Glukosemess- und Pumpensystem zur Insulinzufuhr erhielt, das mit Hilfe künstlicher Intelligenz und Bluetooth automatisch die Insulingabe je nach Bedarf regelt. Chefarzt Dr. Markus Menzen: „Das ist ein Meilenstein in der Technik.“

Frau Sonntag ist selbstständige Frisörmeisterin und seit acht Jahren an Diabetes Typ 1 erkrankt, sodass ihr Körper kein Insulin bilden kann. Auch bisher war sie schon mit einem digitalen System versorgt, das dauerhaft über einen Sensor in der Haut am Oberarm den Glukosegehalt im Blut bestimmt, sowie einem Pumpsystem, das über einen kleinen Schlauch und eine kurze Nadel, die am Bauch unter der Haut steckt, in regelmäßigen Zeitabständen aus einer Ampulle Insulin in den Körper abgibt. Doch wurde sie häufig bei der Arbeit oder im Schlaf mit einem Alarm informiert, da das System eine Über- oder Unterzuckerung festgestellt hatte. Dann gilt es, Insulin nachzuspritzen oder sofort etwas zu essen. Das neue System enthält nun erstmals einen selbstlernenden Algorithmus, der auf einem speziellen Handy installiert ist. Alle fünf Minuten wird eine Glukosemessung per Bluetooth-Technologie auf das Handy übertragen. Die künstliche Intelligenz analysiert die Daten und entscheidet, ob die aktuellen Einstellungen beibehalten werden; die Insulinabgabe angepasst oder sogar gestoppt werden muss, um einen prognostizierten zu niedrigen/hohen Blutzuckerspiegel zu vermeiden, oder ob Nahrung verabreicht werden muss, um einen zu hohen Blutzuckerspiegel zu korrigieren (Hybrid-Closed-Loop-System).

Gemeinsam mit Diabetesberaterin Monika Ostrowsky-Krause gab Frau Sonntag nun in dem neuen System ihre Daten ein – Körpergewicht, Tagesdosis Insulin, durchschnittliche Zahl der Kohlehydrate ihrer Mahlzeiten –, um den Rechenalgorithmus auf ihren individuellen Bedarf einzustellen, sodass das Gerät die Insulinfunktion des Körpers übernehmen kann. Dr. Menzen: „Bahnbrechend ist, dass dieses selbstregulierende System fortlaufend lernt, wie die Patientin auf Insulin reagiert und die Gabe entsprechend anpasst.“

Für Frau Sonntag erhöht sich mit dem neuen Gerät die Lebensqualität. Mit einem Zuckerwert, der in mehr als 80 Prozent der Zeit im Zielbereich liegt, dürften die Alarmattacken bei der Arbeit und in der Nacht für sie nun vorbei sein. Auch eine Reihe weiterer Patient*innen werden von dem innovativen Gerät profitieren, zumal die Krankenkassen nach Einzelfallprüfung die Kosten übernehmen.

 
 

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