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Leber- und Gallenwege

Vor der OP wird alles noch einmal durchgesprochen.

Die Leber liegt im rechten Oberbauch und ist das zentrale Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers. Hier werden die im Darm resorbierten Nährstoffe verarbeitet. Ebenfalls in der Leber werden die Gallensäuren synthetisiert, welche zusammen mit anderen Bestandteilen als Gallenflüssigkeit über die Gallenwege in den Zwölffingerdarm abgebeben werden. Die Gallenblase befindet sich an der Unterseite der Leber und speichert die Gallenflüssigkeit.

Operationen an der Leber sind komplex, erfordern eine gute Planung und viel Erfahrung. Mittlerweile können viele Operationen auch gut minimal-invasiv („Schlüssellochchirurgie“) durchgeführt werden. Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch zu Ihrer Erkrankung und der optimalen Operationstechnik. Einen Termin können Sie unter 0228 508-1571 vereinbaren.

Lebermetastasen

Die häufigsten bösartigen Neubildungen in der Leber sind Metastasen, also Tochtergeschwülste anderer Tumoren, die in die Leber „gestreut“ haben. Oftmals finden sich die Primärtumoren im Magen-Darm-Trakt, in der Bauchspeicheldrüse, in der Lunge oder der Brust. Abhängig von der Anzahl, der Lage und der Größe werden die Metastasen im Allgemeinen operativ entfernt. Gegebenenfalls können auch kombinierte Verfahren mit Chemotherapie und Ablation (z.B. Zerstören des Tumors durch Hitze) angewendet werden.
Welches Vorgehen für Sie das richtige ist, wird fächerübergreifend in enger Zusammenarbeit mit den Kollegen der Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie und Radiologie im Rahmen der interdisziplinären Tumorkonferenz besprochen.

Lebereigene, bösartige Tumore

Man unterscheidet abhängig vom Ursprung der Tumoren hepatozelluläre Karzinome (HCC), welche von den Leberzellen ausgehen, und cholangiozelluläre Karzinome (CCC), die von den Gallengangszellen ausgehen. Zunächst erfolgt eine Bildgebung (Computertomographie, MRT) und eine Laborkontrolle (Tumormarker) zur Diagnostik. Gegebenenfalls kann auch eine Punktion erwogen werden. Abhängig von der Lokalisation, der Größe und eventuell vorhandenen Satellitenherden kann eine Resektion erfolgen. Auch interventionelle Verfahren und die Lebertransplantation kommen bei der Therapie des HCC zum Einsatz. Im Rahmen der interdisziplinären Tumorkonferenz wird für Sie zusammen mit unseren Experten aus der Gastroenterologie, Onkologie, Strahlentherapie, Radiologie und Pathologie ein individuelles Therapiekonzept erarbeitet.

Lebereigene, gutartige Tumore

Gutartige Lebertumore sind z.B. Hämangiome, die fokal-noduläre Hyperplasie (FNH), Leberzelladenome und Leberzysten. Gutartige Tumoren wachsen nicht in benachbartes Gewebe ein und bilden auch keine Tochtergeschwülste (Metastasen). Sie können jedoch durch die Größenzunahme auf andere Strukturen (Magen, Gallenwege) drücken und die Funktion beeinträchtigen.
Leberhämangiome sind die häufigsten gutartigen Lebertumoren und haben ihren Ursprung in den Blutgefäßen („Blutschwämmchen“). Sie sind im Allgemeinen harmlos und bedürfen keiner weiteren Therapie. Lediglich bei Beschwerden wie Druck- und Völlegefühl sowie bei sehr großen Hämangiomen kann eine operative Therapie erwogen werden.
Die fokale-noduläre Hyperplasie (FNH) ist der zweithäufigste gutartige Lebertumor und kommt häufiger bei Frauen als bei Männern vor. Der Übergang in einen bösartigen Tumor ist nicht möglich, daher ist eine operative Therapie ebenfalls nur bei Symptomen notwendig.
Leberzelladenome (hepatozelluläre Adenome) treten meistens bei Frauen im gebärfähigen Alter auf und sind hormonabhängig. Daher sollte bei Diagnosestellung eine gegebenenfalls vorhandene Hormon-Therapie (Verhütungspille) beendet werden. Der Übergang in einen bösartigen Tumor ist jedoch prinzipiell möglich, sodass eine operative Therapie zu erwägen ist.
Leberzysten sind flüssigkeitsgefüllte Hohlräume der Leber. Sie erfordern lediglich bei Symptomen (z.B. Druckgefühl, Inappetenz) eine Therapie. Dies kann fast immer minimal-invasiv („Schlüssellochchirurgie“) als Zystenentdeckelung durchgeführt werden.

Gallenblase

Die Entfernung der Gallenblase ist der häufigste Grund einer Operation an Leber und Gallenwegen. Oftmals liegt ein symptomatisches Gallensteinleiden oder eine Gallenblasenentzündung vor. Hierbei wird die Gallenblase standardmäßig minimal-invasiv („Schlüssellochtechnik“) entfernt. Ein weiterer Grund zur Entfernung der Gallenblase sind Polypen, die bösartig entarten können. Ob die Gallenblase wegen eines Polypen entfernt werden muss oder ob Kontrollen mittels Ultraschall ausreichend ist, besprechen wir gerne in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen.

 
 

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