01.12.2023
Das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn hat ein neues PET-CT. Als Onkologisches Zentrum hat die Investition für das Krankenhaus eine hohe Bedeutung: Denn Tumortherapien beginnen erst, nachdem Fachärzte Bilder vom Körperinneren analysiert haben. Zusätzlich geben die Bilder im Verlauf der Krebstherapie Anhaltspukte, wie die Wirkung beispielsweise einer Strahlen- oder Chemotherapie ist. Denn: Planung und Durchführung einer Tumortherapie basieren auf exzellenten Bildern.
Das Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn hat ein
neues PET-CT. Als Onkologisches Zentrum hat die Investition für das Krankenhaus
eine hohe Bedeutung: Denn Tumortherapien beginnen erst, nachdem Fachärzte
Bilder vom Körperinneren analysiert haben. Zusätzlich geben die Bilder im
Verlauf der Krebstherapie Anhaltspukte, wie die Wirkung beispielsweise einer
Strahlen- oder Chemotherapie ist.
PET steht
für Positronen-Emissions-Tomographie und CT für Computer-Tomographie. Die
PET-CT ist eine Kombination aus beiden Geräten. Die so genannten Fusionsbilder
liefern präzise Informationen zu den Tumoren: Sie sind wie eine Art Landkarte
des menschlichen Körpers.
Dr.
Fonyuy Nyuyki, Leitender Arzt der Nuklearmedizin, erklärt:
„Stoffwechselprozesse von Tumorzellen werden im PET-CT sichtbar. Indem wir dem Patienten
vor der Untersuchung ein schwach radioaktiv markiertes Zuckerderivat
verabreichen, lassen sich veränderte Stoffwechselprozesse von Krebszellen
identifizieren. Denn das Derivat reichert sich in aktiven Krebszellen vermehrt
an und gibt Strahlung ab.“
Die
Tumoren werden auf einem PET-CT-Bild als leuchtende Punkte erkennbar und können
exakt von gesundem Gewebe abgegrenzt werden. Auch kleinste Krebsherde lassen
sich zuverlässig nachweisen.
Mit einem speziellen Farb- und Lichtkonzept in den
Räumlichkeiten wird eine möglichst angenehme Atmosphäre geschaffen. „Der Patient
liegt nicht in einer langen, engen Röhre, sondern in einem tiefen Ring mit ganz viel Platz.
Mit der Anschaffung dieser Spitzentechnologie bauen wir unsere Expertise als Onkologisches
Spitzenzentrum aus“, sagt Prof. Dr. Marc Keberle, Chefarzt der Klinik für
Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Er und sein Team kooperieren bei
Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen eng mit den Kollegen aus der
Nuklearmedizin.
Nicht nur die Onkologen, in deren Klinik die
Patienten primär versorgt werden, profitieren von dem neuen PET-CT. Auch in der
Chirurgie, der Urologie und in der Gastroenterologie ergeben sich
Einsatzmöglichkeiten, Operationen können hochpräzise geplant werden.
„Wir können beispielsweise bei einem Patienten mit
Lungentumor klären, wie die nächsten Behandlungsschritte aussehen. Die Entscheidung
zwischen Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie oder einer Kombination
aus allen, wird den Ärzten durch diese bildgebende Diagnostik erleichtert. Das
PET-CT-Bild zeigt genau, an welcher Stelle sich der Tumor befindet und in
welcher Ausdehnung und außerdem sehen wir, ob der Tumor gestreut hat. Mit Hilfe
der PET-CT vermeiden wir also sowohl Unter- als auch Übertherapie“ sagt Dr. Tobias
Gaska, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie.
Das PET-CT wird auch bei der so genannten
Lutetium-Therapie eingesetzt. Für diese Therapie kommen Patienten mit einem
metastasierten Prostatakarzinom in Frage, bei denen bisherige konventionelle
systemische Therapien, wie etwa Chemotherapien, keine Wirkung mehr haben.
Die Bremer AG hat die Anschaffung des PET-CTs mit einer
Spende großzügig unterstützt. „Unser im vergangenen Herbst verstorbene Firmen-Inhaber
Wolfgang Bremer fühlte sich dem Brüderkrankenhaus sehr verbunden“, so Dr.
Matthias Molter, Vorstand der Bremer AG.