Schmerzen haben als Warnsignal eine wichtige Schutzfunktion für den Körper. Wenn sich der Schmerz als andauernder Begleiter einstellt, wenn er das Alltagsleben, die Arbeitsfähigkeit und die Seele belastet, wenn das Leben eines Menschen dauerhaft über Monate vom Schmerz dominiert wird, dann sprechen wir von chronischen Schmerzen. Wir bieten betroffenen Menschen durch die Behandlung in der Schmerzambulanz und in der stationären Schmerztherapie Hilfe und Begleitung an.
Ziel unserer Arbeit ist es, immer gemeinsam mit Ihnen einen eigenverantwortlichen Umgang mit dem Schmerz zu entwickeln. Vor Einleitung einer Therapie erfolgt die interdisziplinäre Diagnostik durch ein ärztliches Gespräch, die Sichtung der Vorbefunde, eine klinische Untersuchung und eine psychologische und physiotherapeutische Diagnostik. Erst nach Abschluss der Diagnostik können die Behandlungsmöglichkeiten mit dem Betroffenen individuell erörtert werden, insbesondere inwiefern eine stationäre Therapie erforderlich ist.
Die Schmerzambulanz steht all denjenigen Patienten offen, die aufgrund ihrer chronischen Schmerzen einer längerfristigen, gegebenenfalls dauerhaften Behandlung bedürfen.
Die
Anmeldung zu Diagnostik und nachfolgender Therapie kann durch den Patienten
selbst oder den behandelnden Arzt über das Sekretariat der Schmerztherapie
unter der Telefonnummer 05251 702 1900 erfolgen.
Daraufhin
erhält jeder Patient per E-Mail einen Fragebogen. Die Patienten erhalten dann umgehend einen Termin für
eine Erstuntersuchung in der Praxis für Schmerztherapie im MVZ oder der
Schmerzambulanz des Brüderkrankenhauses St. Josef Paderborn.
Zu dem Erstvorstellungstermin bringen die Patienten sämtliche, für die Schmerzen relevante Befunde der vorbehandelnden Ärzte mit, da die Schmerztherapeuten Informationen über das bisherige Beschwerdebild sowie über bereits durchgeführte Diagnostik und Therapie benötigen. Für den ambulanten Termin benötigt die Schmerzambulanz einen Überweisungsschein und die Versichertenkarte.
Patienten
mit Krebserkrankungen, Zostererkrankung (= Gürtelrose oder
Gesichtsrose) oder Sudeck'scher Erkrankung (= Sympathische
Reflexdystrophie oder Kausalgie bzw. CRPS, häufig nach Knochenbrüchen oder
Nervenverletzungen) erhalten bevorzugt einen Vorstellungstermin in der
Schmerzambulanz."
Da Schmerz am Anfang ein Symptom ist und sich erst im Verlauf einer Chronifizierung zu einem eigenständigen Krankheitsbild entwickelt, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher akuter und chronischer Schmerzsyndrome.
Wir wollen den Patienten helfen, deren Schmerzen trotz Therapie der Grunderkrankung weiterhin bestehen.
Typische Krankheitsbilder
Insbesondere bei der sympathischen Reflexdystrophie (Komplexes regionales Schmerzsyndrom), posttraumatischen oder postoperativen Schmerzzuständen und der Herpes-Zoster-Neuralgie empfehlen wir eine frühe Vorstellung, da in den ersten Wochen und Monaten nach Ausbruch der Erkrankung oftmals noch eine kausale Therapie möglich ist, die einer sonst häufigen Chronifizierung des Leidens vorbeugen kann!
Im Bereich der stationären Therapie bieten wir individuelle Einzelbehandlungen und Gruppentherapien an. So profitieren die Patienten von den positiven Effekten der Gruppendynamik und haben die Möglichkeit zum intensiven Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen. Wir setzen auf die Kompetenz und aktive Mitarbeit unserer Patienten.
Die Grundlage für die Therapie chronischer Schmerzen basiert auf dem biopsychosozialen Modell der Schmerzentstehung unter Beachtung von Chronifizierungsfaktoren. Hierbei werden körperliche, psychische und soziale Aspekte im individuellen Zusammenhang berücksichtigt und in ein ganzheitliches Therapiekonzept zur Schmerz- und Krankheitsbewältigung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen integriert.
Wir arbeiten in einem interdisziplinären Behandlungsteam, das aus Ärzten für Anästhesiologie und spezielle Schmerztherapie, Dipl.-Psychologen, Physiotherapeuten und Pflegekräften besteht. Bei Bedarf können jederzeit weitere Fachleute aus anderen Kliniken hinzugezogen werden.
Behandlungsziele
Behandlungsprogramm
Patienteninformation des Zentrums für Schmerztherapie zum Download
Interview mit einem Schmerztherapeuten: "Jahrelange Schmerzkarrieren müssen nicht sein."
Patienteninformation der Deutschen Schmerzgesellschaft "Schmerzen verstehen"
Die Selbsthilfegruppe Chronischer Schmerz trifft sich jeweils am letzten Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr im Konferenzraum Peter Friedhofen des Brüderkrankenhauses St. Josef, Husener Str. 46, 33098 Paderborn.
Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.
Ansprechpartnerin ist Dorothea Wesseler, HDWesseler@gmx.de
Schmerz ist nicht gleich Schmerz. Daher steht vor der Behandlung eine umfangreiche Diagnostik. Erst wenn alle Fragen beantwortet sind, wird gemeinsam mit den Patienten ein Therapiekonzept erarbeitet. Ob dieses besser ambulant oder stationär erfolgt, ist immer abhängig von vielen individuellen Faktoren. Deshalb bieten die Einrichtungen der BBT-Gruppe in der Region Paderborn / Marsberg auch mehrere Anlaufstellen und individuelle Therapieangebote an.
Zur Stationären Schmerztherapie im St.-Marien-Hospital Marsberg
Zur Praxis für Schmerztherapie im MVZ Westheim
Das Sekretariat befindet sich im 1. Obergeschoss, am Ende der Station 1A.
Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag 07:30 - 12:00 Uhr,
Montag bis Donnerstag 12:30 - 15:30 Uhr
Freitag 07:30 - 12:00 Uhr
Freitag 12:30 - 14:300 Uhr
Sprechzeiten nach Vereinbarung