19.01.2024
Im Tagesablauf eines Krankenhauses findet sie wieder und wieder statt: die Visite. Das Brüderkrankenhaus hat jetzt den Startschuss gegeben für die mobile Visite. Sie wird Schritt für Schritt auf allen Stationen eingeführt.
Der Patientenwagen, mit dem Ärzte
und Pflegefachkräfte in die Zimmer fahren, hat enorme Vorteile: Auf ihm werden
alle Prozesse gebündelt. Der Wagen ist wendig, er kommt überall hin - die
digitale Patientenakte wird mit ihm mobil.
Alaaeddin Alhmedi ist Assistenzarzt in der Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie. Er gehört zu dem Team, das an der Einführung
des Systems intensiv mitgearbeitet hat. „Die mobile Visite ist deutlich
entspannter als die konventionelle Visite. Wir können effektiver vorgehen und
haben deswegen mehr Zeit für den Patienten“, so Alhmedi. Das Blättern in
unhandlichen Patientenkurven entfällt, gleichzeitig können alle an der Visite
beteiligten Ärzte und Pflegefachkräfte sicher sein, dass die Unterlagen
vollständig sind. Befunde aus anderen Abteilungen, Laborergebnisse oder
Informationen über Vorerkrankungen des Patienten werden in der „digitalen
Kurve“ genauso zusammengetragen wie besondere Beobachtungen der
Pflegefachkräfte oder Vorfälle in der Nacht.
"Wir leben in einer Zeit, in der wir
prozessuale, technologische, digitale und infrastrukturelle Veränderungen im
Krankenhaus neu gestalten können", sagt Pascal Otten. Der fachliche Administrator für dieses Projekt
ist in die Welt der mobilen Visite mit all ihren
Facetten tief eingetaucht und lässt das medizinische und das pflegerische
Personal an seinem Wissen teilhaben. „Das System ist leicht zu bedienen, viele
Features sind selbsterklärend, die Software lässt sich intuitiv handhaben“, so
Otten.
Das findet auch Kirstin Bolte, Leiterin der Station
4 A/ B, auf der das System zuerst ausgerollt wurde: „Wir entwickeln uns jeden
Tag weiter. Mit der mobilen Visite wird Digitalisierung in unserem
Stationsalltag konkret nutzbar. Das ist spannend und zukunftsweisend.“
Überfüllte Visitenschränke, Papierchaos und
Zettelwirtschaft finden mit der mobilen Visite ihr Ende. Zeit- und
Budgetfresser werden kleiner. Diese Entlastung ist in den Teams spürbar. „Mein
Eindruck ist, dass die veränderte Visite auch bei den Patienten gut ankommt.
Sie schätzen durchaus, dass wir ihnen am Bildschirm Details von
Untersuchungsergebnissen zeigen können“, bekräftigt Alaaeddin Alhmedi.