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05.02.2024

„Organisation ist alles“

Annette Feldmann ist die erste Advanced Practice Nurse im Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn. Sie optimiert Abläufe und führt Standards ein.

Wenn Annette Feldmann morgens Richtung Intensivstation geht, ist sie gut vorbereitet: Kein Wunder, hält sie doch organisatorisch alle Fäden in der Hand. Annette Feldmann ist Advanced Practice Nurse. Nach ihrer dreijährigen Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin hat sie an der Fachhochschule der Diakonie in Bielefeld Pflegewissenschaften studiert. Sie ist die erste Advanced Practice Nurse im Brüderkrankenhaus St. Josef Paderborn.

Pflegestandards, Ideen zum Team-Building, Umstrukturierungen, Motivations-Kicks für Mitarbeitende – all das liegt auf dem Tisch von Annette Feldmann. Die Aufgaben sind vielfältig und komplex, manchmal scheinen sie unlösbar zu sein. Die junge Frau bleibt unverzagt: „Organisation ist alles“, sagt sie und lacht. „Das Studium habe ich durchgezogen, um mich selbst und die Pflege voranzubringen. Das Ziel ist immer, die Patientenversorgung zu optimieren.“

„Ich arbeite auf Augenhöhe mit den Ärzten“, sagt die 29jährige Mutter einer Tochter. In dieser Position macht sie sich für alle Pflegenden stark. Das ist ihr Mission. „Die Pflegenden sind nah dran am Patienten. Es ist meine Aufgabe, die Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass die Pflegenden zufrieden und belastbar bleiben und ihre Arbeit engagiert und gerne machen“, sagt Feldmann.

Natürlich hilft, dass sie selbst nach wie vor stundenweise in der Pflege arbeitet. Dadurch ist ihr Standing im Team gut, denn alle wissen: „Unsere Advanced Practice Nurse macht selbst, wovon sie spricht. Das ist kein Elfenbeinturm-Wissen mit wenig Praxisbezug“, betont Stephanie Kosak aus dem Pflegteam-Intensiv.

Der Studiengang Advanced Nursing Practice stammt aus den USA, wo er in den 70er Jahren eingeführt wurde. Im deutschsprachigen Raum gibt es das Studium seit ein paar Jahren. Advanced Practice Nurses sind häufig in der stationären Versorgung zu finden und können als Spezialistinnen oder Generalistinnen arbeiten. „Spezialistinnen haben einen Fokus auf eine spezifische Patientengruppe mit hohen Versorgungs- und Beratungsbedarf. Generalistinnen fokussieren eher die Wissenserweiterung der Pflegefachpersonen“, analysiert Feldmann. Sie sei eine gute Mischung aus beidem, sagt sie, kenne beispielsweise die spezifischen und komplexen Bedürfnisse intensivpflichtiger Patienten und habe auf der anderen Seite einen Blick dafür, wo die Vermittlung spezifischer Kenntnisse der Kolleginnen aus der Pflege am allerwichtigsten sei.

Das Definieren gemeinsamer Pflegestandards bekommt angesichts des laufenden Zusammenwachsens des Brüderkrankenhauses St. Josef und des Johannisstifts eine besondere Bedeutung, das gilt auch für die weitere intensive Anbindung des Marsberger St.- Marien-Hospitals an die Krankenhäuser in Paderborn: „Die Herausforderungen sind groß“, bekräftigt Christian Dübbert, Leiter der beiden Intensivstationen in Paderborn und der Intensivstation in Marsberg: „Wenn an den drei Standorten nach gleichen, definierten, erprobten und bewähren Standards gehandelt wird, stellen wir eine hohe Qualität in der Patientenversorgung sicher und entwickeln diese stetig weiter.

Annette Feldmann fühlt sich für bevorstehende Aufgaben gut gerüstet. „Der Studiengang Advanced Nursing Practice ist ganz klar praxisorientiert und dient in erster Linie dazu, wissenschaftliches Handeln in die pflegerische Praxis einzubringen. Fachkräfte mit einer entsprechenden Ausbildung können ihr akademisches Fachwissen zur Entscheidungsfindung nutzen, die Kollegen anleiten und zum Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis beitragen“, fasst sie das Studium zusammen.
Konzeptionell tätig zu sein, verschaffe ihr eine hohe Berufszufriedenheit. Während sie den Satz beendet, steht sie auf und packt einen Stapel Papier unter ihren Arm. „Ich muss zur Besprechung des Pflegeprozesses. Mal schauen, wie weit wir gekommen sind.“

Annette Feldmann (r.) ist Advanced Practice Nurse und klärt mit ihrer Kollegin Stephanie Kosak, wie die neuen Prozesse auf den drei Intensivstationen in die Praxis umgesetzt werden sollen.
 
 

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