In Deutschland herrscht Maskenpflicht. Im öffentlichen Nahverkehr ist der Schutz obligatorisch sowie in den meisten Bundesländern auch beim Einkauf. Wir erklären, was beim Gebrauch zu beachten ist und wie eine Maske selbst genäht werden kann.
Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist lediglich ein Schutz für andere, weil die Barriere die Geschwindigkeit der ausgestoßenen Tröpfchen verringert. Vor einer Ansteckung schützt sie nicht, weil das Virus auch durch die Augen eindringt, häufig jedoch auch über die Hände übertragen wird. Die Debatte über den Sinn der Maßnahme ist daher mit der aktuellen Regelung nicht vorbei. Dennoch haben sich die Länderchefs zur Eindämmung des Virus zu diesem Schritt entschlossen. Die Akademie der Wissenschaft Leopoldina hatte Anfang April eine Stellungnahme zur Wirksamkeit von Schutzmasken abgegeben und spricht sich darin klar für das Tragen dieser aus.
Denn nicht jeder, der mit Covid-19 infiziert ist, bemerkt es auch. In diesen Fällen kann das vorsorgliche Tragen einer Maske das Übertragungsrisiko mindern. Außerdem können die Masken laut Robert Koch-Institut (RKI) zu einem gesundheitsbewussteren Verhalten der Menschen beitragen und das Bewusstsein für "physical distancing" fördern. Während der medizinische Mund-Nasen-Schutz weiterhin dem medizinischen und pflegerischen Personal vorbehalten sein soll, kann im Alltag auch ein selbstgenähter textiler Schutz Tröpfchen abfangen.
Gleichzeitig warnt das Robert Koch-Institut davor, sich durch das Tragen einer Maske in falscher Sicherheit zu wiegen und die Hygiene- und Abstandsregelungen nicht mehr einzuhalten. Der beste Schutz bleibe weiterhin eine gute Händhygiene, das Einhalten der Hust- und Niesetikette sowie das Abstandhalten.
Die richtige Anwendung ist wichtig, da die Maske sonst zu einer Infektionsquelle werden kann:
Community-Masken sind selbstgenähte Masken aus Stoff. Sie werden hinter den Ohren fixiert und sollen vor Erregern und Sekrettröpfchen schützen. Diese Masken halten größere Partikel ab, verfügen aber nicht über Filter, um vor Viren zu schützen. Sie schützen also nur die Umgebung, weil sie die Tröpfchen-Geschwindigkeit verringern, aber nicht den Träger selbst.
Der chirugische Mund- und Nasenschutz, den Sie von Ihren Arztbesuchen sicher schon kennen, besteht aus mehreren Lagen Papier und Vlies. Er wird hinter den Ohren fixiert und soll vor Erregern und Sekrettröpfchen schützen. Diese Masken halten größere Partikel ab, verfügen aber nicht über Filter, um vor Viren zu schützen. Sie schützen also nur die Umgebung, weil sie die Tröpcheen-Geschwindigkeit verringern, aber nicht den Träger selbst. Diese Masken sollten medizinischem Personal, das keine Covid-19 Patienten versorgt, vorbehalten sein.
Halbmasken mit Filterfunktion der Stufen FFP1, 2 oder 3 umschließen Mund und Nase so dicht, dass die eingeatmete und ausgeatmete Luft den Filter passieren muss. Deswegen schützen sie sowohl vor einer Ansteckung anderer als auch vor einer Selbstinfektion. Diese Masken sollten sie aber nicht kaufen, weil sie zurzeit dringend im medizinischen Bereich gebraucht werden.