Zwei Wohngruppen mit jeweils 15 Bewohnerinnen und Bewohnern bietet unser Seniorenzentrum in Distelhausen. Sie nutzen je nach Fitnessgrad und Motivation alle Angebote wie die Seniorinnen und Senioren in den Miet-Appartements. Sofern eine erhöhte Pflegebedürftigkeit vorliegt, greifen ihnen dabei unsere fachlich versierten Altenpflegenden unter die Arme. Der Anteil an examinierten Pflegekräften liegt bei uns deutlich über dem Landesdurchschnitt von Baden-Württemberg. Zugleich verfügen viele unserer Mitarbeitenden über
zusätzliche spezielle Weiterbildungen, um etwa demente oder bettlägerige Bewohner mit Fachexpertise unterstützen zu können. Bei den Fortbildungen lernen sie neben allem Fachlichen auch, mit Ihren Kräften hauszuhalten, um Zeit und Muße für menschliche Zuwendung zu haben.
St. Hannah kann dafür auf gemeinsame Strukturen
und Personalpools mit dem Seniorenzentrum Haus Heimberg in Tauberbischofsheim und
dem Seniorenzentrum St. Barbara in Grünsfeld zurückgreifen. Neben den qualifizierten
Präsenzkräften an jedem Standort sind dadurch zusätzlich Pflegende mit
besonderen Qualifikationen wie Diabetes-, Demenz-, Palliativ- und Wundfachkräfte nach Bedarf verfügbar und
sichern einen hohen Pflegestandard in all unseren Häusern. Hinzu kommen
Angebote wie Sturzprävention und Musikgeragogik. Des Weiteren bestehen eine
direkte Anbindung an das Krankenhaus Tauberbischofsheim sowie eine enge
Kooperation mit dem dort ansässigen Dialysezentrum Tauberbischofsheim.
Zusätzlich sorgt eine Kommission für Qualitätssicherung dafür, dass in den Pflegeeinheiten der beiden Wohngruppen hervorragende Arbeit geleistet wird.
Fachgerechte und sensible Pflege bekommen Sie bei uns individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Neben der typischen Altenpflege bietet unser Pflegeteam auch Mitarbeitende mit Fachweiterbildungen, um für besondere Pflegesituationen gerüstet zu sein. Dazu stehen bei
uns Wundmanager, Demenzfachkräfte, palliativ geschulte Fachkräfte
sowie ausgebildete Fachkräfte zur Begleitung von besonderen
Schmerzsituationen zur Verfügung. Es können auch Bewohner mit
Tracheostoma, PEG-Sonden, Port oder Beatmungssystemen aufgenommen werden.
Angehörige
wissen, wie Demenz einen geliebten Menschen verändert. Einer geliebten Person
dabei zusehen zu müssen, wie ihr schleichend ihr Leben entgleitet, ist
besonders schwer. Man sieht machtlos beim Vergessensprozess zu: Wie der
geliebten Person ihre Angehörigen und auch sie selbst stückweise aus dem
Gedächtnis entgleiten; wie alltägliche
Dinge wie Essen, Gehen und Sprechen aussetzen. Der Umgang mit Demenz kostet
viel Zeit und Kraft - auf beiden Seiten. Um Angehörigen wie Betroffenen eine entsprechende Entlastung zu schaffen,
bietet unserer Seniorenzentrum St. Hannah eine hochwertige Anlaufstelle.
Die Aufgaben unserer Demenzfachkräfte sind vielfältig und an den jeweils Betroffenen individuell angepasst. Wichtiges Kriterium: Wie stark ist die Krankheit bei einem Heimbewohner bereits fortgeschritten? Nicht selten befindet sich der dementiell Erkrankte noch im Anfangsstatium und kann viel Alltägliches noch allein verrichten. In diesem Fall stehen die Demenzfachkräfte nur unterstützend zur Seite und sorgt für die soziale Komponente (Rat- und Hilfsangebot). Denn Demenz ist eine schwere Belastung für Betroffene wie Angehörigen.
Demenzfachkräfte haben eine spezielle Schulung in Themengebieten wie gesundes Altern, Alterserkrankungen und Medikation bei Demenz. Zudem sind sie geschult, um den Tag für die demenziell Erkrankten wirkungsvoll zu strukturieren. Biographiearbeit und Farbsysteme helfen den Betroffenen bei der Orientierung.
Palliative Care ist ein ganzheitliches Betreuungskonzept für Patienten, die sich im fortgeschrittenen Stadium einer unheilbaren, fortschreitenden Erkrankung mit einer begrenzten Lebenserwartung befinden.
Unsere fachqualifizierten Mitarbeitenden im Bereich Palliative Care leisten daher:
Daher ist Palliative Care in unserem Seniorenzentrum St. Hannah ein ganzheitlicher Ansatz, der anders als in einem Hospiz nicht allein die Sterbebegleitung umfasst. Es geht um das Einfühlen in schwerkranke Menschen und deren Angehörige und darum, sie in der letzten Lebensphase zu begleiten. Ziel ist es, die Lebensqualität der schwerkranken, sterbenden Menschen
in seiner letzten Lebensphase zu stabilisieren, zu verbessern bzw.
möglichst langfristig zu erhalten.
Über das Caritas-Bildungszentrum bieten wir Interessierten die Fachweiterbildung Palliative Care regelmäßig an.
Schmerzen haben als Warnsignal eine wichtige Schutzfunktion für den Körper.
Dauern diese Schmerzen aber über mehrere Monate unvermindert an oder kehren
häufig zurück, spricht man von chronischen Schmerzen. Diese werden oft von
weiteren Beschwerden wie Schlafstörungen, Appetitmangel, gesteigerter
Reizbarkeit und depressiven Verstimmungen begleitet. Zudem können sie starke
Einschränkungen im Alltag bedeuten. Doch in der Schmerztherapie gibt es durchaus Möglichkeiten, solchen Patienten, die oft
einen hohen Leidensdruck haben, zu helfen.
Dafür stehen in unserem Seniorenzentrum St. Hannah speziell ausgebildete Fachkräfte, so genannte Pain Nurses (Schmerzmanager) zur Verfügung. Ihre Kernkompetenz: Schmerzen messen und sie professionell behandeln. Sie beraten und schulen nicht nur unsere Bewohner und ihre Angehörigen, sondern wissen genau, wie man Schmerzen erkennt, dokumentiert und sie individuell mit und ohne Medikamente behandeln kann.
Demenzfachkräfte und Pain Nurses tauschen sich regelmäßig aus, da gerade demenziell Erkrankte mit Fortschreiten der Krankheit Schmerzen nur noch schwer auszudrücken oder klar beschreiben können.
Ein Wundgeschwür (Dekubitus) gehört zu den gravierenden Gesundheitsproblemen pflegebedürftiger Menschen. Darunter versteht man eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder Druck in Verbindung mit Scherkräften. Daraus resultierend ergeben sich nicht nur körperliche Einschränkungen, sondern die Lebensqualität wird gleichfalls deutlich gemindert.
Doch das vorhandene Wissen zeigt, dass das Auftreten eines Dekubitus‘ weitgehend verhindert werden kann. Zur Verhütung und, wenn nötig auch zur qualifizierten Behandlung von Wunden, stehen in unserer Senioreneinrichtung so genannte Wundmanager bereit.
Denn: Sollten Sie sich nur unter Schwierigkeiten oder nicht mehr selbst bewegen können, müssen die Gliedmaßen bewegt und die Bewohner regelmäßig umgelagert werden, um die gefährdeten Körperstellen zu entlasten. Zur Lageunterstützung, sowie zur Weich- und Freilagerung setzen wir verschiedene Hilfsmittel ein, die vom Pflegepersonal nach der Einschätzung Ihres Dekubitusrisikos ausgewählt werden. Sollte bei Ihnen bereits ein Druckgeschwür bestehen, gelten die gleichen Maßnahmen. Der besondere Schwerpunkt liegt dann jedoch auf der professionellen Druckentlastung (z. B. durch spezielle Weichlagerungsmatratzen) sowie der pflegerischen und medizinischen Behandlung des Dekubitus. Unsere Wundmanager legen gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt die Wundversorgung fest und kümmern sich um Sie.