Die Pflegeabteilung in St. Barbara erstreckt sich auf zwei Wohngruppen à 15 Bewohner/-innen. Diese können - soweit sie dazu in der Lage sind - die gleichen Angebote nutzen wie die Senior/-innen in den Appartements. Bei erhöhter Pflegebedürftigkeit stehen ihnen fachlich versierte Altenpflegerinnen und -pfleger zur Seite. Der Anteil an examinierten Pflegekräften liegt bei uns weit über dem landesweiten Durchschnitt. Zugleich verfügen viele Pflegekräfte über zusätzliche spezielle Weiterbildungen, um etwa demente oder bettlägerige Bewohner mit Fachexpertise unterstützen zu können.
Durch ständige Fortbildungen sind unsere Pflegekräfte stets auf dem neuesten Stand; das heißt, sie haben auch gelernt, mit Ihren Kräften hauszuhalten, um Zeit und Muße für menschliche Zuwendung zu haben. Zuhören, tröstende Worte, ein Schwätzchen beim Bettenmachen oder ein aufmunternder Scherz gehören ebenso dazu wie eine fachgerechte Betreuung und Pflege. All das erfordert großen Einsatz vom Pflegepersonal. Zusätzlich sorgt eine Kommission für Qualitätssicherung dafür, dass in den Pflegeabteilungen der Seniorenwohnanlage hervorragende Arbeit geleistet wird.
Fachgerechte und sensible Pflege bekommen Sie bei uns individuell auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Neben der typischen Altenpflege bietet unser Pflegeteam auch Mitarbeitende mit Fachweiterbildungen, um für besondere Pflegesituationen gerüstet zu sein. Dazu stehen bei
uns Wundmanager, Demenzfachkräfte, palliativ geschulte Fachkräfte
sowie ausgebildete Fachkräfte zur Begleitung von besonderen
Schmerzsituationen zur Verfügung. Es können auch Bewohner mit
Tracheostoma, PEG-Sonden, Port oder Beatmungssystemen aufgenommen werden.
Demenzerkrankungen stellen im höheren Lebensalter ein
zunehmendes Problem dar. Um Gedächtnis-, Merkfähigkeits- und Orientierungsstörungen entgegenzuwirken, strukturieren spezielle Demenzfachkräfte den Tagesablauf und das Beschäftigungsangebot für Betroffene individuell. Demenzfachkräfte nehmen sich viel Zeit für ihre Schützlinge, indem sie z. B. Gespräche
mit ihnen führen, Geschichten aus dem Leben anhören und sich mit
ihnen Fotoalben anschauen. Diese Biografiearbeit hilft Erinnerungen wachzuhalten. Ferner fördern sie
Gruppenaktivitäten mit anderen demenzkranken Menschen durch gemeinsame Aktivitäten wie Musizieren oder Kochen. Eine Isolation soll in jedem Fall verhindert werden.
Die Aufgaben der Demenzfachkraft variieren dabei je nachdem, wie stark die Krankheit bei den Heimbewohnern bereits fortgeschritten ist. In manchen Fällen ist die Demenz noch im Anfangsstadium. Das bedeutet, dass viele Dinge im Alltag noch allein verrichtet werden können. In diesem Fall ist die Demenzfachkraft lediglich eine Unterstützung und leistet in erster Linie einen sozialen Dienst. Denn Demenz ist eine schwere Belastung für den Betroffenen und die Angehörigen. Die Fachkraft steht in diesem Fall - sofern es gewünscht wird - mit Rat und Hilfsangeboten zur Seite.
Um ihren vielfältigen Aufgaben gerecht zu werden, durchlaufen Demenzfachkräfte eine spezielle Weiterbildung, in der sie nicht nur allgemeine Themen wie gesundes Altern, Alterserkrankungen und Medikation bei Demenz vertiefen. Sie werden auch geschult in Mitteln zur
Unterstützung der Tagesstruktur, Farbgebung zur besseren Orientierung im Raum und akustischen Signalen bei Weglauftendenzen.
Palliative Care (Palliative Pflege) begleitet Menschen, die an einer Krankheit leiden, die
lebensverkürzend und unheilbar ist. Das Ziel ist die Linderung aller
Beschwerden, die diese Erkrankung mit sich bringt. Palliativ leitet sich
dabei vom lateinischen "Pallium" ab, das so viel wie "Mantel" heißt.
Palliative Care will den Patienten also umsorgen und ihn gleichsam mit
einem wärmenden, schützenden Mantel umhüllen. Dadurch wird die Begleitung, Pflege und Behandlung sterbenskranker Menschen und ihrer Angehörigen zu einer wichtigen Säulen der Arbeit in St. Barbara Grünsfeld. Speziell geschulte Mitarbeitende stehen dafür Tag und Nacht bereit.
Palliative Care in unserem Seniorenzentrum umfasst nicht nur die reine Sterbebegleitung, wie sie in
Hospizen geleistet wird. Palliative Care ist ein ganzheitlicher Ansatz:
Es geht darum, sich in schwerkranke Menschen und deren Angehörige
einfühlen zu können, sie in der letzten Lebensphase zu begleiten. Im Vordergrund stehen deren Wünsche,
Bedürfnisse und Möglichkeiten. Ziel ist es immer, belastende Symptome zu lindern und
damit die Lebensqualität bestmöglich zu sichern.
Um einen hohen Standard zu gewährleisten, setzen wir - wenn es nötig wird - speziell geschulte Fachkräfte der palliativen Pflege ein. Diese haben umfassende Qualifikationen in Bereichen wie palliative Symptomkontrolle, basale Stimulation, Bewusstseinsstörungen, psychosoziale Aspekte der Pflege sowie Angehörigenbegleitung während des Sterbe- und Trauerprozesses.
Die Fachweiterbildung Palliative Care kann auch direkt am Caritas-Bildungszentrum erworben werden.
Nichts beeinträchtigt die Lebensqualität von Menschen so sehr wie Schmerzen. Durch ein gezieltes Schmerzmanagement können speziell ausgebildete Fachkräfte, so genannte Pain Nurses, sowohl akute als auch chronische Schmerzen lindern oder sogar verhindern. Denn: Schmerzen messen und sie professionell behandeln, das sind ihre Kernkompetenzen.
Schmerzmanager haben fundierte Fachkenntnisse, wie man Schmerzen erkennt und dokumentiert, wie man sie individuell mit und ohne Medikamente behandeln kann. Außerdem beraten und schulen sie HeimbewohnerInnen und deren Angehörige.
Ein großes Plus ist der regelmäßige Austausch zwischen Demenzfachkräften und Schmerzmanagern, da insbesondere demenziell erkrankte Bewohner mit Fortschreiten der Krankheit oft nicht mehr in der Lage sind, ihre Schmerzen auszudrücken oder klar zu beschreiben. Durch fachübergreifendes Arbeiten steht in St. Barbara eine qualitativ hochwertige, ganzheitliche Betreuung zur Verfügung.
Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland leiden unter chronischen Wunden. Jede Wunde bedeutet nicht nur eine verminderte Lebensqualität sondern auch immer eine Einschränkung der Selbstständigkeit im Alltag. Ältere Menschen zählen, gerade wenn sie bettlägerig sind, zu den Risikogruppen. Die bekannteste Wunde ist der Dekubitus, der durch Wundliegen entsteht.
Zur Verhütung und, wenn nötig auch zur qualifizierten Behandlung von Wunden, stehen in unserer Senioreneinrichtung so genannte Wundmanager bereit. Sie
legen gemeinsam mit dem behandelnden Arzt die Wundversorgung fest, kümmern sich verlässlich um den Verbandwechsel, legen Therapiepläne gemeinsam mit den Heimbewohner/-innen fest und beraten Kollegen des Pflegedienstes und Angehörige
zur Wundversorgung. Denn: Qualifiziertes Wundmanagement, wie wir es anbieten, hat zum Ziel, dass
die Seniorinnen und Senioren oder deren Angehörige selbst aktiv werden können, um Wunden im Alltag zu vermeiden oder sie erfolgreich zu behandeln.