07.03.2023 | Seniorenzentren Haus Heimberg
Mit einer Messfeier, Grußworten und dem Segen für das Gebäude und die Bewohner wurde am Sonntag, 5.März, das neue Seniorenzentrum Haus Heimberg in Tauberbischofsheim feierlich eingeweiht.
Die Kapelle im Erdgeschoss war zum großen Saal geöffnet, so dass mehr als 130 Bewohnerinnen und Bewohner, Mieterinnen und Mieter aus dem Betreuten Wohnen sowie geladene Gäste aus Politik und Gesellschaft und zahlreiche Mitarbeitende Platz fanden.
Bei vielen Bewohnerinnen und Bewohner war die Vorfreude auf das große Fest spürbar: schon eine Stunde vor Beginn der Messfeier sicherten sie sich einen Platz in den vorderen Reihen, um keine der Ansprachen an diesem feierlichen Tag zu verpassen. Bereits Mitte Januar waren sie in die neuen großzügigen Räume an Kapellenstraße umgezogen. Mit der Einweihung wurde das neue Seniorenzentrum jetzt offiziell dem Segen Gottes anvertraut. Dekan Thomas Holler betonte in seiner Predigt, wie wichtig es ist, anderen Menschen etwas Gutes zu tun, für andere da zu sein. „Das wichtigste was man einem Menschen sagen kann ist: Schön dass es Dich gibt.“ Er segnete den Neubau und die Menschen, die darin leben. Jeder Mensch könne der Zusage Gottes vertrauen, dass sein bloßes Dasein wertvoll sei.
Zeit- und Kostenplan eingehalten
In den
Grußworten lobten alle Redner den gelungenen Neubau des Seniorenzentrums und
dankten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihr großes Engagement. Trotz der
Probleme durch die Corona-Pandemie und
durch die Lieferschwierigkeiten bei Baumaterialien sei es gelungen den Neubau
in der geplanten Zeit von gut zwei Jahren fertigzustellen, betonte Marc
Reggentin, Geschäftsführer des Seniorenzentrums. Auch den Kostenrahmen habe man weitgehend
eingehalten. „Wir investieren hier rund 33 Millionen Euro, um die pflegerische
Versorgung älterer Menschen auch in Zukunft sicherzustellen. Das ist ein
starkes Signal der BBT-Gruppe für die Verbundenheit mit der Region.“
Älteren Menschen ein Zuhause geben
Diese Aussage
unterstrich auch der Geschäftsführer der BBT-Gruppe Andreas Latz. „Im neuen
Haus Heimberg ist sehr viel, sehr gut gelungen“, sagte er. Dies sei auch
Ausdruck der guten Zusammenarbeit mit den Mitgesellschaftern, dem
Main-Tauber-Kreis und dem Caritasverband Rottenburg-Stuttgart. Gemeinsam
übernehme man seit 2012 mit den drei Seniorenzentren Haus Heimberg, St. Barbara
Grünsfeld und St. Hannah Distelhausen die Verpflichtung, älteren Menschen in
der Region eine Heimstatt zu geben. Latz appellierte an die anwesenden
Politiker, die wirtschaftliche Zukunft der Pflege zu sichern. „Es muss für die
Menschen bezahlbar bleiben, wenn man sich nach einem langen arbeitsreichen Leben
zur Ruhe setzt und pflegerische Unterstützung braucht.“ Positiv blicke er für das
Haus Heimberg nach vorne: „Es wird ein guter Weg werden, wenn wir ihn alle
zusammen gehen.“
Haus Heimberg ist Vorzeigeeinrichtung im Main-Tauber-Kreis
Auch Landrat
Christoph Schauder verwies in seinem Grußwort auf das gute Miteinander der drei
Gesellschafter in der Gesundheitsholding Tauberfranken. „Das ist eine
Erfolgsgeschichte, um die uns manche beneiden“, stellte er fest. „Das neue Haus
Heimberg ist schön geworden“, betonte er. Bei einem Rundgang kürzlich durch das
Haus sei er begeistert gewesen, von dem was in Rekordzeit erschaffen wurde.
„Das neue Haus Heimberg ist eine Vorzeigeeinrichtung im Main-Tauber-Kreis.“ Er
wisse, dass es für einige Bewohner nicht leicht gewesen sei, aus dem alten Haus
Heimberg auszuziehen. Aber angesichts des Bauzustands und der neuen
Heimbauverordnung habe es dazu keine Alternative gegeben. „Alle
Verantwortlichen haben sich die Entscheidung für den Neubau nicht leicht
gemacht.“ Nun sei ein modernes, funktionales Seniorenzentrum entstanden. „Ich
hoffe, dass Sie sich schon ein wenig eingelebt haben, und wünsche Ihnen dass
Sie bei bester Gesundheit das Leben im neuen Haus genießen können, so der
Landrat.
Umfassendes Angebot für ältere Menschen
Von einem „wunderschönen
Haus“ sprach auch Matthias Fenger, Vorstand des Diözesancaritasverbands Rottenburg-Stuttgart.
„Dies ist ein Ort, wo Sie sich wohlfühlen können, ein Ort, wo sie in Ruhe auf
Ihr Leben zurückblicken können“, wandte er sich an die Bewohnerinnen und
Bewohner. Er sei froh, dass der Caritasverband gemeinsam mit seinen Partnern
hier so tolle Angebote für ältere Menschen gestalten können. Er verwies zugleich
auf den aktuellen Fachkräftemangel in der Pflege. Wichtig sei, dass Menschen
dauerhaft für Menschen sorgten, betonte er.
Reform in der Pflege angemahnt
Diesen Appell
an die Politik griff Landtagsvizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Reinhart in
seinem Grußwort auf. „In der Pflege gibt es keine Arbeitslosigkeit sondern eine
Arbeiterlosigkeit“, stellte er fest. Hier brauche es dringend Reformen. Dies
sei gerade für eine Stadt wie Tauberbischofsheim wichtig, die zu den
seniorenfreundlichsten Städten im Land gehöre. „Allen Menschen, die in Haus
Heimberg ein- und ausgehen,“ gab er seine guten Wünsche mit auf den Weg.
Dank an Mitarbeitende
Die
Vorsitzende des Heimbeirats Elisabeth
Wettengel dankte in ihrem Grußwort vor allem den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern in Haus Heimberg. „Was wäre das schönste neue Haus, ohne die Menschen,
die täglich für uns sorgen“, sagte sie.
Segenswünsche für das Haus und die Menschen
In den
abschließenden Segenswünschen ermunterte die evangelischen Pfarrerin Heike Kuhn
die Bewohnerinnen und Bewohner dazu, das neue Haus anzunehmen und mit Leben zu
füllen. „Sie können den Geist dieses Hauses mitgestalten und pflegen.“ Auch die
Mitarbeitenden seien aufgefordert, den Geist des Hauses zu prägen. „Beste
Pflege geht ins Leere, wenn sie nicht geprägt ist von der Liebe und dem Respekt
vor der Lebensleistung der Bewohner“, unterstrich sie. Der Geist Gottes möge
alle Menschen in Haus Heimberg dazu
beflügeln. Gemeinsam mit Dekan Thomas Holler ging sie anschließend durch
die Wohnbereiche, um auch den Menschen dort den Segen zu spenden.
Das
neue Haus Heimberg in Tauberbischofsheim bietet 90 Plätze in der stationären
Pflege, darunter 15 Kurzzeitpflegeplätze und 15 Plätze für dementiell erkrankte
Bewohner. 60 Appartements in unterschiedlichen Größen von 1 bis 3 Zimmern
stehen im Betreuten Wohnen zur Verfügung. Dazu kommen 25 Plätze in der Tagespflege
sowie ein neu gegründeter ambulanter Pflegedienst.