In enger Kooperation mit der Abteilung für Radiologie bieten wir Ihnen
Leistungen aus dem Bereich der Computertomografie (CT) und
Magnetresonanztomografie (MRT). Beide Methoden stellen
wichtige Bausteine in der nicht-invasiven Diagnostik der Kardiologie
dar. Die Einsatzgebiete werden im Folgenden näher erläutert:
Die Angio-CT ist eine computertomografische Untersuchung, in der mit Kontrastmittel Gefäßabschnitte dargestellt werden.
Einsatzgebiete für eine Angio-CT sind üblicherweise folgende:
Die Magnetresonanztomografie ist ein Untersuchungsverfahren, das ohne Strahlenbelastung auskommt und gleichzeitig eine Vielzahl klinischer Fragestellungen beantworten kann. Dabei können sowohl die Anatomie des Herzens, als auch Funktionsabläufe genau dargestellt werden. Aufgrund der vielseitigen Einsatzmöglichkeit ist eine Eingrenzung der Fragestellung wichtig, damit die Untersuchung speziell auf diese abgestimmt werden kann.
Einsatzgebiete:
Die Echokardiografie
stellt in der Kardiologie eine der wichtigsten nicht-invasiven
bildgebenden Untersuchungstechniken dar. In unserem Echo-Labor werden
durchschnittlich 7500 Untersuchungen pro Jahr durchgeführt. Diese
umfassen die transthorakale, die transösophageale Echokardiografie sowie
die Stressechokardiografie, die im Weiteren genauer erläutert werden.
Transthorakale Echokardiografie
Mittels transthorakaler Echokardiografie
können die Herzfunktion, die Morphologie sowie die Klappenfunktionen in
Echtzeit über einen auf den Brustkorb aufgesetzten Schallkopf beurteilt
werden. Als Methoden stehen hier die 2D-Echokardiographie, die Doppler-
und Duplex-Echokardiografie, der Gewebedoppler und die
3D/Echokardiografie zur Verfügung.
2D- Echokardiografie
Die 2D-Echokardiografie ist eine
zweidimensionale Schwarz-Weiss-Darstellung der Herzstrukturen und dient
als Grundlage zur Beurteilung der morphologisch-anatomischen
Begebenheiten des Herzens aus verschiedenen Schallkopfpositionen.
Ergänzend können durch die M-Mode-Echokardiografie in einem
eindimensionalen Bild Bewegungsabläufe im Bezug zur Zeit dargestellt
werden.
Doppler-und Duplex-Echokardiografie
Diese Funktion dient der Gewinnung von
Informationen über Richtung und Geschwindigkeit des Blutflusses. Die
Duplex-Sonographie ermöglicht die gleichzeitige Untersuchung von
Herzstrukturen und Blutstrom. Durch die Farbkodierung wird die Richtung
des Blutstroms in Bezug auf den Schallkopf sichtbar gemacht und erlaubt
eine genauere Beurteilung der Herzklappenfunktion.
Gewebe-Doppler
Die Gewebe-Doppler-Technik dient der
Bestimmung der Bewegungsgeschwindigkeiten von Gewebsstrukturen des
Herzens und somit der objektiven und quantitativen Beurteilung der
Herzfunktion.
Transösophageale Echokardiografie (TEE)
Die "TEE" ist eine
Ultraschall-Untersuchung des Herzens, bei der eine flexible Sonde über
den Rachen in die Speiseröhre eingeführt wird, so dass die
Ultraschallsonde direkt neben dem Herzen liegt und somit dieses nicht
durch störende Faktoren wie Lungengewebe oder Rippen überlagert wird.
Hierdurch können Bereiche des Herzens gezielter dargestellt werden. Die
transösophagealen Echokardiografie dient vor allem der Beurteilung von
Herzklappenfehlern und -entzündungen, von Blutgerinnseln im Herzvorhof
(Vorhofthromben), Tumoren des Herzvorhofs, der Funktion künstlicher
Herzklappen sowie Erkrankungen der Hauptschlagader. Zusätzlich können
durch Gabe von Kontrastmittel Kurzschlussverbindungen im Herzen
dargestellt werden.
Stress-Echokardiografie
In der Stress-Echokardiographie (=
Belastungs-Echokardiographie) wird mittels pharmakologischer Belastung
durch z.B. Dobutamingabe eine künstliche Stresssituation hervorgerufen.
Sie hat unter anderem das Ziel, eine Analyse regionaler
Wandbewegungsstörungen in Ruhe und während Belastung durchzuführen, um
die hämodynamische Relevanz einer Verengung von Herzkranzarterien zu
erfassen oder eine Risikostratifizierung bei Patienten mit Verdacht auf
eine koronare Herzerkrankung durchzuführen.
Bitte beachten: Laborergebnisse mitgeben: Kreatinin.
(ab einer Kreatinin-Clearance < 30ml/min
bzw. bei Dialysepatienten wird Gadolinium nicht empfohlen)
Falls ein Streß-MRT
notwendig ist, bitte am gleichen Tag kein Konsum von Kaffee oder Tee. Da
Adenosin verwendet wird, nicht bei Asthma bronchiale empfohlen.
Bitte die Fragestellung
mit angeben, da der Untersuchungsablauf hiervon abhängt und ggf. mehr Zeit
eingeplant werden muss.
Allgemeine
Hinweise zu MRT-Untersuchungen:
Bitte angeben, ob Gelenkimplantate vorhanden sind bzw. metallische Fremdkörper vorhanden sind. Im
Einzelfall kann eine Recherche erfolgen, welche Implantate kompatibel sind. Die
Mitarbeiter der MRT-Abteilung beraten sie gerne. In einigen Fällen wird dann
mit einem 1.5 Tesla- Gerät untersucht in der kooperierenden LVR-Klinik. Vorsicht
ist geboten bei älteren mechanischen Herzklappen,
moderne mechanische Klappen sind meist MR-tauglich. Der Patient sollte seinen
Klappenausweis mitbringen.
Bei Herzschrittmacherträgern
(gilt für alle MRT-Untersuchungen): Der implantierte Herzschrittmacher und
die zugehörigen Sonden müssen MR kompatibel sein. Hierzu muss der
Herzschrittmacherausweis bzw. Unterlagen zum Typ des Schrittmachers und der
Sonden vorliegen. Falls das Gerät für das MRT geeignet ist, muss die
Untersuchung mit einem Kardiologen und einem Programmiergerät erfolgen und
daher ist eine besondere Planung notwendig (hier meist auch auf 1.5-Tesla MRT-
Gerät). Untersuchungen des Herzens selbst sind teilweise auch möglich, jedoch
durch Artefakte belastet durch das Implantat. Da es keine absolute Sicherheit
für MRT-Untersuchungen bei Herzschrittmacherträgern gibt, sollte die Indikation
streng gestellt werden.
Termine für Kardio- CT und Kardio- MRT erfolgen über die radiologische Abteilung.
Kardio-
CT: 0228/ 506-
7450
Kardio- MRT: Mo, Di, Do, Fr unter 0228/ 551-2110, Mi 0228/ 506-2385 Fr. Drechsler
Die Terminvereinbarung
zu ambulanten echokardiographischen Untersuchungen,
z.B. transösophageale Echokardiographie (mit
3D) oder Streßechokardiographie erfolgt über das Sekretariat von Dr. Pizzulli 0228/ 506-
2291.
Bitte beachten: Für TEE min. 4h Nüchternheit
und Begleitperson erforderlich (Sedation, keine aktive
Teilnahme am Straßenverkehr), für die
Streßechokardiographie min. 24h (besser 48h) ß-Blocker-Pause.