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29.04.2013

Hilfe für pflegende Angehörige

Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn startet ab Mai zusammen mit der AOK und der Uni Bielefeld das Projekt "Familiale Pflege". Angeboten werden Pflegetrainings und -kurse sowie eine Gesprächskreis. Heute findet die offizielle Vertragsunterzeichnung der Partner statt.

Vertragsunterzeichnung im Gemeinschaftskrankenhaus Bonn


Das Gemeinschaftskrankenhaus in Bonn startet ab Mai mit einem Pflegeprojekt für Angehörige. Kooperationspartner sind die Universität Bielefeld und die AOK Rheinland/Hamburg.


Ein Mensch erleidet einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder einen Oberschenkelhalsbruch. Die Familie muss oft unvorbereitet und sehr schnell Entscheidungen zur weiteren Versorgung ihres Angehörigen treffen. Genau hier setzt das Modellprojekt "Familiale Pflege" an.


Schon während des stationären Aufenthaltes wird Betroffenen einzelfallbezogene Hilfe angeboten. Es wird besprochen, wer sich um den Angehörigen und in welcher Form kümmern kann. Auch Nachbarn und Freunde können miteingebunden werden. Diejenigen, die als Familienpfleger tätig werden, erhalten ein "einzelfallbezogenes Pflegetraining". Das Training ist kostenfrei und wird von der AOK Rheinland/Hamburg bezahlt. Dabei ist es unerheblich, ob die Patienten Mitglied der AOK ist. Das Pflegetraining beinhaltet unter anderem die Themen Unterstützung bei der Körperpflege und Nahrungsaufnahme, Umgang mit Ausscheidungen, Vorbeugung von Folgeerkrankungen, wie Lungen-entzündung, Wundliegen und Thrombose. Neben Pflegetraining am Krankenbett gehört auch individuelles Training zu Hause dazu. Die Pflegetrainer des
Gemeinschaftskrankenhauses sehen sich die Situation vor Ort an, schauen wie die Angehörigen zurechtkommen und machen Vorschläge für die Tagesgestaltung. Außerdem erhalten die Angehörigen Unterstützung bei der Beantragung der richtigen Hilfsmittel, wie Rollstuhl oder Rollator sowie bei der Abstimmung des Pflegesettings in den Familien.


"Wird ein Angehöriger zum Pflegefall, stehen Familienmitglieder vor Herausforderungen und Problemen, die zu einer großen Belastung werden können, hier möchten wir unterstützend tätig sein", so Maria Steels, Regionaldirektorin der AOK Rheinland/Hamburg. "Das Projekt hat das Ziel, neben der Entwicklung von pflegerischen Kompetenzen, die Pflege zum Familienprojekt zu machen und Drehtüreffekte zu minimieren", so Yvette Lietzau von der Universität Bielefeld.


Initiiert wurde das Modellprogramm an der Universität Bielefeld 2004 unter der Leitung von Prof. Dr. Katharina Gröning und seither in Kooperation mit IN CONSULT Bochum kontinuierlich weiterentwickelt. Das auf Forschungsergebnissen basierende Konzept will pflegende Eheleute und Angehörige in ihrer Verantwortung durch Beratung, Bildung und Pflegeanleitung stärken. 27.151 pflegende Angehörige haben 2012 an Pflegetrainings, Initialpflegekursen und Gesprächskreisen teilgenommen. 2012 beteiligten sich bereits 251 Krankenhäuser in Nordrhein-Westfalen und Hamburg am Modellprojekt.


Am 29.04.2013 wurde im Gemeinschaftskrankenhaus in Bonn die Kooperationsvereinbarung zur Teilnahme an dem Projekt "Familiale Pflege" zwischen der AOK Rheinland/Hamburg, der Universität Bielefeld und dem Gemeinschaftskrankenhaus unterzeichnet.


 
 

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