15.02.2013
Bundespräsident Joachim Gauck hat unsere ehemalige Mitarbeiterin Marga Schmitz für ihr herausragendes gesellschaftliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Frau Marga Schmitz hat durch ihr langjähriges ehrenamtliches ·Engagement im sozialen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben. Frau Schmitz Ist verheiratet und hat einen Sohn. Nach einer Tätigkeit als Einzelhandelskauffrau arbeitete sie von 1986 bis zum Eintritt in den Ruhestand 2011 als Angestellte an der Information des St. Petrus-Krankenhauses, einem Teil des heutigen Gemeinschaftskrankenhaus Bonn. Von1991 bis 2011 vertrat Frau· Schmitz die Interessen der Beschäftigten in der Mitarbeitervertretung (MAV). Als freigestellte Vorsitzende, zu der sie 2005 gewählt wurde, half sie weit über ihre Pflichten hinaus ihren Kolleginnen und Kollegen - insbesondere den erkrankten und behinderten - bei beruflichen und privaten Problemen. Auch während Freizeit und Urlaub war sie immer erreichbar und bemühte sich stets um schnelle und unbürokratische Hilfe.
Anlässlich des von ihr seit 1996 mit großem Aufwand geplanten jährlichen Betriebsfestes des Gemeinschaftskrankenhauses führte sie stets eine große Tombola durch, für die sie mit unermüdlichem Einsatz Sponsoren für attraktive Preise anwarb. Mit dem regelmäßig hohen Erlös wurden u. a. die Kinderonkologie der Universitätsklinik Bonn, das Therapiezentrum für behinderte Menschen in Bonn sowie das "Haus Combüchen" in Bergisch Gladbach, eine Wohneinrichtung für Menschen mit Autismus, unterstützt. Auch Mitarbeiter des Gemeinschaftskrankenhauses, die sich aufgrund einer Erkrankung in einer besonderen Notlage befanden, erhielten von dem .Erlös finanzielle Hilfe.
Insgesamt hat Frau Schmitz bei ihren vielfältigen Aktivitäten über die Jahre wohl mehr als
200.000,- € zusammentragen können.
Daneben unterstützte Frau Schmitz in den 90er Jahren den "Förderkreis für krebskranke Kinder und Jugendliche Bonn e.V." bei Nikolausfeiern durch Geldbeträge, die sie in verschiedenen von ihr organisierten und durchgeführten Sammelaktionen eingenommen hatte. Sie trat regelmäßig als Nikolaus auf und verteilte selbst eingeworbene Geschenke an die Kinder.
Des Weiteren kümmert sich Frau Schmitz um schwere Einzelschicksale in ihrer Heimatstadt Bonn. Sie trat immer spontan in Aktion, sobald sie erfuhr, dass Kinder oder Familien in Not waren. Sie bemühte sich dann sofort um finanzielle oder materielle Unterstützung. So ermöglichte sie z.B. einer Familie, deren kleiner Sohn nach einem Unfall schwerbehindert war und Betreuung rund um die Uhr benötigte, einen Urlaub, den sie sich sonst nicht hätte leisten können. Auch konnte einer Familie finanziell geholfen werden, deren Sohn erblindete und aus diesem Grund unter starken Depressionen litt. Dem in dieser Zeit aus gesundheitlichen Gründen arbeitslos gewordener Vater vermittelte Frau Schmitz darüber hinaus eine neue Arbeitsstelle. Es war ihr wichtig, diese Menschen persönlich zu betreuen und ihnen ein Stück Lebensfreude zurück zu bringen. Sie organisierte immer wieder Feste für die Kinder auf der Krebsstation der Universitätsklinik und leitete und organisierte von 1999 bis 2008 jährlich eine Karnevalssitzung für Schwerst-Mehrfach-Körperbehinderte im Therapiezentrum Bonn. Ferner leitet sie seit 14 Jahren die Kinder-Kostümsitzung des "Fußballvereins·Endenich 08 e.V.".
1998 erhielt Frau Schmitz für herausragende, selbstlose Tätigkeit im sozialen Bereich den "Tenten-Preis" der J. Wilhelm Tenten-Stiftung. Dieser Preis wird an natürliche Personen und Organisationen für besonderes soziales Engagement in Bonn verliehen.