07.09.2017
Landrat und Bürgermeister würdigten die Bedeutung der Klinik in der regionalen medizinischen Versorgung
Paderborn
(gv). Als bedeutenden Faktor der medizinischen Versorgung im Kreis bezeichnete
Landrat Manfred Müller das Brüderkrankenhaus St. Josef und verwies auf die
Atmosphäre, die geprägt sei vom christlichen Menschenbild. Das sei auch ein
Beitrag zur Verbesserung der Attraktivität des Standortes, so Müller bei der
Feier zur Einweihung des jetzt fertiggestellten Erweiterungsbaus. Er
unterstütze auch die Bemühungen des Kreises, von der in Bielefeld geplanten
medizinischen Fakultät zu profitieren.
Der Anbau ist
die größte Baumaßnahme am Brüderkrankenhaus seit der Wiederübernahme des Hauses
durch die Barmherzigen Brüder Trier vor fast genau 20 Jahren und bringt eine
Erweiterung der Fläche der Klinik um rund 15 Prozent. Hausoberer Christoph
Robrecht dankte zu Beginn der Feier allen Beteiligten für die reibungslose
Zusammenarbeit und Mitarbeitenden und Patienten für die Geduld bei den
gelegentlichen Beeinträchtigungen durch die Bauarbeiten. Bürgermeister Michael
Dreier wies mit Bezug auf im Eingangsbereich ausgestellte Luftbilder aus den
Anfangszeiten des Hauses darauf hin, dass Stadt und Krankenhaus im vergangenen
Jahrhundert gemeinsam gewachsen seien. Er sei stolz auf die gemeinsame
Entwicklung. So sei das Krankenhaus mit seinen jährlich rund 75000 Patienten
nicht nur in medizinischer Hinsicht für die Stadt bedeutsam, sondern auch ein
Aushängeschild für Paderborn.
Andreas Latz,
Geschäftsführer der BBT-Gruppe, zu der das Brüderkrankenhaus gehört,
bezeichnete die Einweihung als einen guten Tag für die Klinik und für
Paderborn. Entscheidend sei nicht nur die Fertigstellung von Stein und Mörtel,
sondern dass mit dem Erweiterungsbau die Voraussetzungen der Hilfe für die
Menschen weiter ausgebaut worden seien. Gleichzeitig zeigte er sich erfreut
über die politische Ankündigung in NRW, das in einem Nachtragshaushalt 250 Mio.
Euro für die Finanzierung der Krankenhäuser bereitstellen wolle. Dann brauche
man weniger als bisher aus laufenden Mitteln finanzieren, die derzeit aus den
Töpfen für Personal und medizinischer Versorgung abgezogen werden müssten.
Siegfried Rörig,
Kaufmännischer Direktor des Brüderkrankenhauses, wies auf die Vorteile hin, die
der rund 16 Mio. Euro teuere Bau mit seinen Abteilungen, für alle Beteiligten
in Zukunft bringen werde: Das Krankenhaus müsse sich in Zukunft seltener aus
der Notfallversorgung abmelden, die Patienten müssten weniger damit rechnen,
auf einem Zimmer "beigeschoben" zu werden, und die Mitarbeitenden fänden
verbesserte Arbeitsbedingungen vor. Als weitere Maßnahme kündigte Rörig eine Renaturierung
der jetzt als Bauhof genutzten Fläche an. Dort soll wieder ein kleiner Park
entstehen, wie er vor fünf Jahren durch den Bau des Parkhauses weggefallen ist.