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Deutsch-israelische Schulpartnerschaft

Seit 2013 besteht zwischen der Schule für Pflegeberufe und der Dina Academic School of Nursing im israelischen Petah Tikva eine sehr aktive Schulpartnerschaft, initiiert durch die Auszubildenden des Kurses A/11, die während ihres Einführungsseminars zu Beginn der Ausbildung die Idee dazu entwickelten und die Umsetzung zu ihrem Kursprojekt erklärten.
Die Ziele dieser Partnerschaft sind interkulturelle Einblicke, z.B. in das Gesundheitssystem und die Pflegeausbildung von Israel, die fachliche Zusammenarbeit unserer Auszubildender mit den israelischen Studierenden und natürlich auch der Austausch zwischen dem Lehr- und Leitungspersonal beider Schulen.
Seit 2014 finden jährliche Begegnungen statt, d.h. alle zwei Jahre besucht uns eine Gruppe israelischer Studierender und im Wechsel reisen unsere Auszubildende für eine Woche nach Israel. Hier finden Sie die Berichte der letzten beiden Austauschbesuche: 2023 in Koblenz und 2018 in Israel. 

Austauschbesuch israelischer Pflege-Studierender in Koblenz im Mai 2023

Nachdem der für November 2020 geplante Besuch unserer Pflege-Auszubildender in Israel leider der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, freute es uns umso mehr, endlich den deutsch-israelischen Austausch zwischen der Dina Academic School of Nursing und der Schule für Pflegeberufe am Bildungscampus Koblenz wieder aufleben zu lassen. Am 18.05.2023 trafen zehn Studierende in Begleitung zweier Lehrerinnen in Koblenz ein. Die Unterbringung unserer Gäste erfolgte im Peter-Friedhofen-Gästehaus inmitten der schönen Koblenzer Altstadt.
Anders als in den Vorjahren war es dieses Mal möglich, unsere Auszubildenden nicht nur in das Fachprogramm, sondern auch in das „Sightseeing-Programm“ mit einzubinden. Dies erleichterte das gegenseitige, persönliche Kennenlernen sehr, und wir erlebten eine Woche des intensiven Austausches.
Gleich am ersten Tag startete das Austausch-Programm mit einem gemeinsamen Frühstück im Bildungscampus und einer ersten Präsentation über die Ausbildungsmöglichkeiten an unserer Schule. Anschließend fand bei strahlendem Sonnenschein eine 2-stündigen Stadtführung durch Koblenz statt. 
Für den Samstag hatten sich unsere Auszubildenden etwas ganz Besonderes ausgedacht und perfekt vorbereitet: Mit dem Zug ging es nach Köln, und nach dem obligatorischen Dom-Besuch startete eine Schnitzeljagd, bei der alle Teilnehmer die Stadt kennenlernen konnten. Höhepunkt des Tages war die Befestigung eines Vorhängeschlosses an der Deutzer Brücke, auf dem die israelisch-deutsche Partnerschaft noch einmal besiegelt wurde. Beim abendlichen Abschluss in einem typisch Kölschen Brauhaus wurden Sieger und Platzierte der Schnitzeljagd gekürt. 
Man hätte jetzt denken können, unserer Gäste nutzen den Sonntag, um sich vom anstrengenden Programm zu erholen, aber nein: Am programmfreien Tag wanderte die Gruppe auf dem Rotweinwanderweg zum Winninger Weinfest und genoss das schöne Wetter und den leckeren Moselwein. Der Montag stand ganz unter dem Motto Fachaustausch. Beide Gruppen hatten Vorträge über die Themen Gesundheitswesen, Pflegeausbildung und Fort- und Weiterbildung/Studium im jeweiligen Land vorbereitet, die präsentiert und ausführlich diskutiert wurden. Nach dem gemeinsamen Mittagsimbiss stand noch eine Fahrt mit der Seilbahn auf die Festung Ehrenbreitstein auf dem Programm, und der gemeinsame Tag klang im Biergarten am Deutschen Eck aus.
Am folgenden Dienstag ging es dann mit einer Schifffahrt auf dem Rhein nach Braubach weiter. Vom Schiffsanleger wanderte die Gruppe zur Marksburg, wo eine Führung durch 800 Jahre alte Burg als eindrucksvolle Reise ins Mittelalter anstand.
Die Pflegepraxis am Katholischen Klinikum lernten die israelischen Gäste am letzten Tag des Austausches kennen. Begleitet von Lehrerkollegen und Kollegen aus den Praxisbereichen erlebten sie einen Frühdienst auf Stationen der Betriebsstätten Marienhof und Brüderhaus.
Am Nachmittag trafen sie dann wieder auf unsere Auszubildenden, um mit ihnen über ihre Erlebnisse in der Pflegepraxis zu diskutieren. Das Fazit: Viele, viele Gemeinsamkeiten und wenige, aber im Detail bedeutsame Unterschiede: Körperpflege, Transportdienste und Essensausgabe werden in Israel ausschließlich von Pflegehelfern durchgeführt, während die Pflegepersonen schwerpunktmäßig für die Gabe aller Arten von Medikamenten, die Beratung von zu pflegenden Menschen bzw. ihrer Angehörigen und natürlich für alle weiteren Pflegetätigkeiten zuständig sind, die auch bei uns zum Berufsbild gehören.
Zum Abschluss der Woche fand anschließend im Hof des Bildungscampus ein Grillfest mit allen beteiligen Auszubildenden und Lehrpersonen statt, wo bei Würstchen, Salaten, veganen Leckereien und Getränken die Woche ausklang. Das Fazit: Es war eine wunderbare Zeit mit tollen Menschen, interessanten Erkenntnissen und neuen Erfahrungen. Der nächste Austausch-Besuch 2024 in Israel geht ab sofort in die Planung!
Unser herzlicher Dank gilt allen, die zum Gelingen der Austausch-Woche beigetragen haben:
der Axel-Springer-Stiftung, dem Freundschaftskreis Koblenz-Petah Tikva und dem KKM für die finanzielle Unterstützung des Gastgeberprogrammes sowie der Unterbringung der Gäste, den Kolleginnen und Kollegen am Bildungscampus und am KKM für die Unterstützung bei der Durchführung und ganz besonders unserer engagierten Auszubildendengruppe aus den Kursen M 21 A und B, O 21 C, O 22 A und C, A 22 A und B, die das Programm mit so viel Begeisterung umgesetzt hat. Danke Ihnen allen!


Bildungscampus International - Austauschreise nach Israel vom 01.-08.11.2018

Nachdem im Frühjahr 2017 israelische Pflege-Studierende unsere Schule, das Katholische Klinikum Koblenz-Montabaur und natürlich das schöne Mittelrheintal kennenlernen durften, war es am Donnerstag, den 01. November 2018 für 18 Schülerinnen des Katholischen Klinikums soweit: Die inzwischen dritte Austausch-Reise nach Israel, begleitet von Herrn Lyschik und Frau Dr. Fischer, begann.
Nach einem viereinhalbstündigen Flug landete nachts um zwei Uhr das Flugzeug der El Al sicher in Tel Aviv. Ein Bus fuhr unsere Gruppe zu unserer Jugendherberge Bnei Dan.
Nach einem ersten gemeinsamen Frühstück blieb uns der Freitag zur Erkundung Tel Avivs:
Die einen nutzten den Tag zum Sonnen am Meer, die anderen zum Bummeln durch die Stadt. Dabei gab es viel zu entdecken, sei es der Carmel Markt (Shuk Ha‘Carmel) mit all seinen Köstlichkeiten, das moderne Dizengoff-Center oder auch die schönen Strände und der Hafen mit seinen vielen Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Abends genossen wir wieder alle gemeinsam das Essen der Jugendherberge und lernten den ursprünglich aus Österreich stammenden Koch kennen.
Samstags blieb uns beim Frühstück keine Zeit für eine Plauderei mit dem Koch, denn ursprünglich sollte uns um acht Uhr ein Bus zu unserem ersten Ausflug an die Oase En Gedi und ans Tote Meer bringen. Leider stellte sich heraus, dass der Busfahrer die Tour vergessen hatte, tat aber sein Möglichstes, um so schnell wie möglich bei uns zu sein. So kam es, dass wir um 10 Uhr alle im Bus saßen, am Steuer der Beduine Ali, der in der Schweiz Deutsch gelernt hatte und nun in Israel als Tourguide und Busfahrer unterwegs war. Wir waren gespannt auf das, was uns erwartete, sollten wir doch festes Schuhwerk, am besten Wanderschuhe anziehen. Schnell stellte sich heraus, dass diese tatsächlich von Nöten waren, denn wir wanderten auf teilweise schmalen, steilen und steinigen Pfaden durch den Naturpark En Gedi und bestaunten dabei verschiedene Wasserfälle und Ausblicke auf das Tote Meer.
Anschließend hatten wir auch die Möglichkeit, im Toten Meer zu baden, welche wir alle auch nutzten - schließlich wollte jeder selbst erleben, wie es ist, vom Wasser getragen zu werden. Mit super weicher Haut durch den in der Kosmetikbranche berühmten Schlamm des Toten Meeres fuhren wir wieder zurück. Frau Dr. Fischer handelte mit Ali noch einen kleinen Zwischenstopp in Jerusalem aus: Auf dem Ölberg konnten wir den beeindruckenden Ausblick auf die historische Altstadt Jerusalems bei Nacht genießen.
Am nächsten Tag fuhren wir - diesmal mit öffentlichen Bussen - nach Jerusalem und trafen dort Naomi Ehrlich Kuperman, unsere Stadtführerin. Naomi zeigte uns die vier verschiedenen Viertel der Altstadt, die Grabeskirche und die Klagemauer und erklärte uns dabei den historischen Kontext.
Von der Altstadt fuhren wir mit der Straßenbahn zum Mount Herzl, wo sich die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem: World Holocaust Center, Jerusalem (Yad Vashem heißt übersetzt: „Namen und Erinnerung“) befindet. Auch dort wurden wir von einer deutsch sprechenden Führerin (Aviva) begleitet, die uns durch das sehr eindrucksvolle Museum führte und dabei besonderen Wert darauf legte, uns zu vermitteln, dass jedes einzelne Opfer des Holocaust seine eigene Geschichte hat („Namen“) und man dies trotz der großen Anzahl von Verfolgten und Opfern nie vergessen darf („Erinnerung“).
Montags lernten wir schließlich unsere israelischen Pflege-Kollegen kennen. Zuerst begrüßte uns die Schulleiterin Dr. Ilana Margalith in der Dina Academic School of Nursing in einem der Lehrräume mit Kaffee und kleinen Köstlichkeiten. Nach der kleinen Stärkung erklärte sie uns das Gesundheitssystem in Israel, inklusive der Struktur des Studiums zur ‚Nurse‘ in Israel.
Anschließend bekamen wir eine Führung durch das Beilinson-Hospital sowie durch das Schneider- Kinder-Hospital, zwei sehr moderne Krankenhäuser, bei denen wir schon automatisch Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu den Krankenhäusern in Deutschland, vor allem natürlich zu unserem Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur beobachteten.
Nach dem Mittagessen in der Cafeteria des Beilinson-Hospitals trafen wir uns wieder in der Schule, diesmal mit einigen israelischen Studierenden. Zu Beginn stellten drei Schülerinnen von uns das deutsche (nicht akademische) Ausbildungssystem, v.a. natürlich das der Gesundheits- und Krankenpflege vor.
Danach folgte die erste gemeinsame Lerneinheit zum Thema Organspende. Sowohl die israelischen Studierenden als auch wir hatten Präsentationen zu diesem Thema vorbereitet, auf deren Grundlage es dann anschließend zu einer interessanten Diskussion kam. In Israel erhält man durch eine Organspende-Bereitschaftskarte einen bevorzugten Platz auf der Organ-Empfänger-Liste, falls man selbst ein Organ benötigt. Dieser noch recht neue Lösungsansatz hat in Israel zu einer erhöhten Spendebereitschaft und zu steigenden Transplantations-Zahlen geführt.
Anschließend fuhren wir noch mit einem Bus zu einem Kibbuz, wo wir ein Community-Health-Center kennenlernten und die leitende Pflegeperson uns ihre Arbeit vorstellte. Die Besichtigung des Kibbuz an sich wurde leider durch plötzlich einsetzenden, strömenden Regen zunichte gemacht. Abends führte uns eine Gruppe israelischer Studierender durch Jaffa. Hier hatten wir die Gelegenheit, uns besser kennen zu lernen und schon erste Freundschaften zu schließen.
Am darauffolgenden Tag stand erneut ein Ausflug an, begleitet von Merav Margolin, Mitarbeiterin der Stadt Petah Tikva. Diesmal fuhren wir über Haifa mit seinen Bahai-Gärten zum See Genezareth. Dabei hatten wir verschiedene Stopps, wie z.B. auf dem Berg der Seligpreisungen, in Tabgha und in Kafarnaum (‚the town of Jesus‘), die alle durch ihren biblischen Kontext sehr eindrücklich für uns waren.
Mittwochs brachen wir in aller Frühe mit dem Bus auf, um einen Frühdienst in Israel zu erleben. Dabei wurden wir Schülerinnen auf verschiedene Stationen des Beilinson-Krankenhauses und des HaSharon-Krankenhauses aufgeteilt. Die Studierenden zeigten uns deren Arbeit auf Station, und wir tauschten uns darüber aus, was bei uns im Klinikum gleich läuft oder eben anders gemacht wird. Wir stellten fest, dass es z.B. bezüglich des Verantwortungsbereiches der Pflegenden mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt. Auch die Inhalte der theoretischen Ausbildung ähneln sich, wie wir bei Gesprächen während dieses Frühdienstes feststellten. Ein großer Unterschied ist eben die grundsätzliche Akademisierung und das hohe Ansehen des Berufs in Israel. Außerdem sind die Krankenhäuser technisch sehr gut ausgestattet, z.B. sind alle Patientenakten elektronisch.
Nachmittags setzten wir in der Schule die Diskussion zu weiteren Ethik-Themen fort. Diesmal standen „Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen“ und „freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit“, auf dem Programm, zu denen jeweils wieder deutsche und israelische Präsentationen vorbereitet worden waren. Auch hier kam es wieder zu interessanten Diskussionen, wobei das ein oder andere Mal das Englisch für beide Seiten eine kleine Hürde darstellte. Doch auch hier unterstützten wir uns gegenseitig, und alle Argumente konnten ausgetauscht werden. Im Gegensatz zur pflegerischen Praxis fanden sich hier doch einige Unterschiede im ethischen Diskurs. So darf z.B. in Israel zwar auf den Beginn einer lebensverlängernden Therapie verzichtet, eine bereits begonnene Therapie jedoch nicht „aktiv“ (z.B. durch Abstellen der Beatmung) beendet werden.
An unserem letzten Abend reservierten die israelischen Studierenden in Tel Aviv den Balkon einer Bar. Und während die deutschen und israelischen Lehrer gemütlich in einem Restaurant zu Abend aßen, genossen wir mit einem weinenden und einem lachenden Auge die letzten Stunden in Tel Aviv bei guter Musik und leckeren Cocktails. Schließlich fuhren wir um zwei Uhr nachts zum Flughafen, stellten uns müde den Befragungen der Fluggesellschaft El Al, um dann die Heimreise von einer beeindruckenden, unvergesslichen Woche in Israel endgültig anzutreten.
Ein großer Dank gilt allen, die uns diese lehrreichen, eindrucksvollen Erfahrungen ermöglicht haben. Insbesondere herzlichen Dank für die finanziellen Zuschüsse zu unserer Reise: dem Freundschaftskreis Koblenz-Petah Tikva, der Axel-Springer-Stiftung Berlin, der Sparkasse Koblenz, der Stiftung für die Koblenzer Jugend und dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz. Des Weiteren auch vielen Dank der Stadt Petah-Tikva für den schönen Ausflug an den See Genezareth und unserer Partnerschule für die Bus-Transfers vom/zum Flughafen sowie den Ausflug zum Kibbuz.
Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten Besuch der Isarelis im Mai 2019 und hoffen, auch unseren Gästen eine solche Gastfreundschaft entgegenbringen zu können.

Die Bildergalerie zeigt Fotos von den Austauschbesuchen 2023/2019 in Koblenz und 2018 in Israel!


 
 

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