Geriatrie ist immer Teamwork. Die Komplexität der
notwendigen Maßnahmen erfordert die Zusammenarbeit mit den Kompetenzen der
verschiedenen Berufsgruppen des geriatrisch-therapeutischen Teams. Zusammen ist
man in der Lage, die Vielschichtigkeit der Probleme geriatrischer Patienten zu
analysieren (geriatrisches Assessment) und zu therapieren.
Bei der Behandlung betagter mehrfach erkrankter Menschen
tragen zur Gesundung nicht nur die medizinische Fertigkeit, sondern auch
psychische, physische und soziale Faktoren bei.
Der geriatrische Patient ist oft polymorbide, die Krankheitsbilder oft interdisziplinär. Damit eine möglichst optimale Therapie gewährleistet ist, ist eine ebenso interdisziplinäre Arbeit mit den verschiedenen spezialisierten Fachabteilungen des Gemeinschaftskrankenhauses nötig und unverzichtbar. Neben dem engen kollegialen Fachdialog können diese Abteilungen bei besonderen Fragestellungen per Konsil zu Rate gezogen werden.
Betagte Patienten des Gemeinschaftskrankenhauses mit ihren spezifischen Problemen werden oftmals in den anderen spezialisierten Fachdisziplinen des Hauses behandelt.
Geriatrische Probleme, wie zum Beispiel:
können, initiiert durch das geriatrische Konsil, gemeinsam
mit der bettenführenden Abteilung und der Geriatrie therapiert werden. Das
geriatrische Konsil ermöglicht eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit der
verschiedenen Fachdisziplinen des Gemeinschaftskrankenhauses. Dadurch wird
nicht nur die medizinische Therapie des betagten Patienten optimiert, sondern
ebenfalls der Zusammenhalt und kollegiale Wissenstransfer zwischen den Abteilungen im Sinne der
Ausbildung und Qualität der Therapie gefördert.
Seit dem Jahr 2011 besteht eine feste Kooperation zwischen den Abteilungen. Ein Geriater arbeitet konstant im Haus St. Petrus und behandelt gemeinsam mit den orthopädisch/ unfallchirurgischen Kollegen ältere Patienten. Er ist Ansprechpartner in medizinischen Fragen, passt medikamentöse Therapien an, koordiniert geriatrisch/ medizinisch und orthopädische Therapien sowie Verlegungen in die Geriatrie und führt geriatrische Konsile durch. Dies ist gerade bei der Zunahme an multimorbiden und kognitiv veränderten Patienten mit entsprechendem Risiko einer Delir-Entwicklung bedeutsam. So ist eine optimale, umfassende geriatrisch-orthopädisch/ unfallchirurgische Therapie bei entsprechenden Patienten gewährleistet. Entsprechend dem Geriatrie Konzept, werden die Patienten, die im Verlauf in die geriatrische Kernabteilung verlegt werden sollen, bereits umfassend unmittelbar postoperativ bzw. nach Diagnosestellung physio- und ergotherapeutisch behandelt. Dafür wurde der Mitarbeiterstamm der Ergotherapie erweitert.
Diese komplexe Kooperation führt zu einer deutlich
verbesserten medizinischen Versorgung und intensivierten Mobilisation
geriatrisch orthopädischer Patienten.
Niemand verbringt so viel Zeit mit den Patienten wie die Pflegenden. Die aktivierende Pflege und eine aufmerksame Beobachtung des Patienten, seiner Ressourcen und Einschränkungen sowie seiner Befindlichkeiten sind unerlässlich. Unsere Mitarbeiter/innen in der Pflege übernehmen über die traditionell pflegerischen Aufgaben hinaus wichtige Funktionen der Frührehabilitation des Patienten. Diese aktivierende und rehabilitative Pflege ist zeitaufwendig und erfordert Spezialkenntnisse und ein hohes Maß an Teamarbeit.
Unsere Mitarbeiter/innen werden unter anderem in folgenden
Bereichen besonders geschult:
Um das therapeutische Management für die besondere
Problemkonstellation auf hohem Niveau zu standardisieren, übernehmen Pflegende
spezielle Aufgaben:
Zu diesen Themen werden im Gemeinschaftskrankenhaus entsprechende Standards erarbeitet und im Alltag umgesetzt. Zudem existieren dazu abteilungsspezifische Fortbildungen.