Bei der Periduralanästhesie, auch Epiduralanästhesie genannt, wird
eine Nadel in örtlicher Betäubung zwischen den am Rücken tastbaren
Dornfortsätzen der Wirbelsäule bis in den Raum vor der Rückenmarkshaut
vorgeschoben. Durch die Nadel wird ein dünner Schlauch
[Periduralkatheter] eingeführt, der nach dem Entfernen der Nadel im Raum
um die Rückenmarkshaut [Periduralraum] verbleibt und mit einem Pflaster
fixiert wird (s. Abbildungen). Da der Katheter nur 0,85 mm dick ist,
wird er Sie weder beim Liegen im Bett stören noch wird er Sie daran
hindern, aufzustehen.
Über einen Periduralkatheter ist man, je nach Punktionsort, in der Lage,
Körperabschnitte vom Brustkorb bis zu den Füßen zu betäuben.
In den meisten Fällen wird die Steuerung der Schmerzausschaltung nach
der ersten Medikamentengabe und Kontrolle des Erfolgs durch die werdende
Mutter selbst durchgeführt. Dazu kommt eine individuell programmierbare
Medikamentendosierpumpe zum Einsatz. Diese Technik der sogenannten
"Patienten-kontrollierten Schmerzausschaltung" stellt derzeit den
"Goldstandard" dar, d.h. das beste und sicherste aller derzeit bekannten
Verfahren.